fbpx

Hypnose bei Süchten – schnipp und weg? Wie Hypnose Sucht begegnet

Wenn man Menschen fragt, was sie mit Hypnosetherapie verbinden, dann lautet die Antwort häufig: „man kann damit erfolgreich und schnell eine Sucht in den Griff bekommen“.

Während dies bei einigen tatsächlich unerwartet schnell passieren kann und sie so über das Ziel hinausschießen, so nehmen sich andere mehr Zeit im Prozess. Schnell bedeutet aber nicht auch passiv. Denn was viele nicht bedenken: Hypnose Therapie ist ein Dialog. Es ist eine Interaktion. Es ist etwas überaus Aktives. Süchte sind weltweit verbreitet und wirken sich negativ auf die Gesundheit, das soziale Leben und die mentale Verfassung der Betroffenen aus.

Im folgenden Artikel wollen wir uns anschauen, wie Hypnose bei Süchten wirken kann und wie sie aus unserer Perspektive aufgebaut werden sollte, damit sie wirkungsvoll und nachhaltig ist und worauf zu achten ist.

Wir können hier nicht in die Tiefe gehen, aber für eine intensivere Auseinandersetzung bieten wir die Weiterbildung in Sucht Therapie an.

Publiziert: 02. November 2024

DALL·E 2024-11-02 12.33.07 - A realistic, inspiring image of a man placing his hand on his chest, with a warm, golden light flowing from his brain down to his chest like a river,

Das Wichtigste in Kürze

Eine Sucht ist eine Verhaltensweise, die eine Funktion erfüllt: Diese kann Kompensation, Konditionierung oder Vermeidung sein.

Die Wahl der Hypnose Therapie hängt von der Einstufung dieser Funktion ab und sollte voll und ganz auf der Informationslage des Klienten basieren. Individualisierte Massschneiderung ist hier das Stichwort.

Hypnose hat nachweislich eine enorme Wirksamkeit beim nachhaltigen Umgang mit Süchten

Was sind Süchte

 

Viele Menschen haben ein Suchtverhalten, das sie ablegen möchten.

Dabei gibt es Süchte, die Substanzen also Suchtmittel, aber auch welche, die Verhaltensweisen betreffen. Beispiele sind die Sucht nach Anerkennung oder nach Sport. Meistens sind solche Suchtverhalten nicht so direkt für den Körper schädlich, es sei denn, man würde zum Beispiel so massiv exzessiv viel Sport betreiben, dass die Person dauerhaft körperliche Grenzen missachten würde. Die Süchte, die auf der anderen Seite meist unmittelbar schädigend für den Körper sind, derer sich die Betroffenen auch bewusst sind, sind Substanzen wie eben Medikamente, Drogen, Nikotin, Kokain, Alkohol, aber auch Zucker.

Sucht oder Genuss?

Ab wann man von Sucht spricht, ist je nach Definition unterschiedlich.

So stellt sich immer auch die Frage, ob es sich jetzt um Genuss oder um Sucht handelt.

Laut ICD-11 beschreibt Sucht ein Verlangen, bei dem ein Kontrollverlust und die Vernachlässigung anderer Lebensbereiche zentral sind, oft begleitet von Toleranz und Entzug. Viele beschreiben dies auch als Abhängigkeit.

Nach unserer Auffassung ist es wichtig, immer von der subjektiven Wahrnehmung eines jeden Menschen auszugehen und so auch nur die Worte und Erklärungen zu berücksichtigen, die vom Gegenüber kommen.

Sucht – hat sie eine Funktion?

 

Eine Sucht kommt nicht einfach so. Sie erfüllt eine Funktion. Und diese ist nach unserem Verständnis die beste und logischste Option, die ein Mensch auswählt.

So erscheint es uns auch wichtig, eine Sucht zunächst nicht zu stigmatisieren, denn alle können betroffen sein. Egal ob jung, alt, männlich, weiblich. Ein kleines Wortspiel: Das Unterbewusstsein sucht Dinge, und das vielleicht es auch chronisch. Die Mechanismen hinter einer Sucht sind häufig unbewusst, verinnerlicht und automatisiert, ohne dass man diese bewusst wahrnimmt.

Sie erfüllt die Funktion, dem Menschen ein bestimmtes erwünschtes Gefühl zu geben. Es ist nachgewiesen, dass sich sehr viel im Unterbewusstsein abspielt und dass wir deshalb über das Unterbewusstsein eine immense Kraft hätten.

Und mit dem Unterbewusstsein arbeiten wir mittels Hypnose. Darauf werden wir später zurückkommen.

 

Drei Funktionen der Sucht

Unserer Auffassung zufolge kann ein Suchtverhalten drei Funktionen erfüllen: Konditionierung, Kompensation und Vermeidung.

 

Sucht als Konditionierung

Eine Sucht kann als Belohnungsmodell oder Belohnungsreaktion verstanden werden. Dies ist ein gängiges Einfallstor für den Sucht. Wenn man eine Substanz konsumiert oder einer Sucht nachgeht, dann werden Glückshormone durch unseren ganzen Körper verteilt und das metaphorische «Belohnungssystem» ist aktiv. Wie ist es jemandem zu verübeln? Kann man das dem Menschen verbieten? Jeder Mensch mag es, wenn der Körper Glückshormone ausschüttet. Wieso sollte man das jemandem verbieten? Es liegt absolut in Natur des Wesens. Dass man etwas, das sich gut anfühlt, immer wieder macht, weil Glückshormone ausgeschüttet werden. Die Belohnungsreaktion ist in dem Sinne konditioniert, da man gelernt hat, dass es sich gut anfühlt, weshalb das Verhalten wiederholt wird.

Sucht als Kompensation

Eine andere ganz wesentliche Funktion einer Sucht ist die Kompensation. Kompensation heißt, die Sucht dient als Bewältigung von negativen Emotionen, wie Ängsten oder aber auch Trauer. Sie hilft, das negative Gefühl loszuwerden. Wir nennen dies auch oft den Affekt und dieser ist der körperliche Ausdruck einer Angst, eines Stresses oder eines negativen Gefühls.Erfahrungsgemäss kann er sich in drei Körperregionen zeigen, nämlich Halsbereich, Brustbereich und Bauchbereich.

Mal was zum Nachdenken: Was machen Sie eigentlich so, wenn Sie sich schlecht fühlen? Wenn zum Beispiel in Ihnen Angst aufkommt? (Vielleicht antworten Sie darauf: Alkohol, Zigaretten, Konfrontation, sich ablenken, Gespräche suchen, Kontakte knüpfen, …)

 

Sucht als Vermeidung

Der letzte und dritte Aspekt ist das vorbeugende Verhalten oder die Unterdrückung. So werden Suchtverhalten aufrechterhalten, um der negativen Emotionen vorzubeugen.

Zum Beispiel durch Selbstmedikation kann eine Sucht entstehen, wenn die Sucht eigentlich nur der Vorbeugung dient, weil jemand Angst vor Schmerzen hat.

Und immer dann, wenn es um Selbstmedikation geht, müsste man eigentlich herausfinden, wo ist eigentlich das Leiden? Also was tut weh und wovor hast du genau Angst? Und dann sollte man sich eigentlich dem annehmen, dass du davor keine Angst mehr hast, infolgedessen auch nicht mehr diese Sucht verfallen muss.

Durch das bereits Gesagte kann man schon sehen, wie viel sich im Unterbewusstsein abspielt und dass wir deshalb über das Unterbewusstsein eine immense Kraft hätten.

Und mit dem Unterbewusstsein arbeiten wir mittels Hypnose.

 

Hypnose

Hypnose, abgeleitet vom griechischen Wort, Hypnos – dem Gott des Schlafes, ist der Zustand geistiger Entspannung. Was ist eigentlich die Idee der Hypnosetherapie? In der Beantwortung dieser Frage würde man von verschiedenen Schulen, Strömungen und Richtungen verschiedene Antworten erhalten. Die Grundidee nach unserer Auffassung ist einfach die: die Gefühle (also den Umgang, wenn man so will) in einem Kontext zu verändern. Dies nennen wir Neubewertung. Einfach ausgedrückt: ich wünsche mir ein Gefühl und übertrage das Gefühl auf eine Situation, in der ich das gute Gefühl gerne (wieder) hätte.

Wenn man sich mit dem Unterbewusstsein befasst, dann arbeitet man mit Emotionen, der Kreativität des Geistes und der Vorstellung. Mithilfe der Kreativität des Geistes, kann es gelingen, das was einen bislang beschäftigt, belastet oder gewundert hat, auch neu mit eigenen Ressourcen bewerten.

Ressourcen

Auch den Begriff Ressource verstehen wir in einer eigentümlichen Art und Weise: Es ist ein Anteil der eigenen Person mit genau diesem gewünschten Gefühl – und nur durch das Wiedererinnern während des hypnotischen Trancezustands, kann dieses Gefühl wieder aktiviert werden. Und dann auf den gewünschten Kontext übertragen.

Man kann erkennen, dass in deinem Unterbewusstsein ganz viele Ressourcen schlummern. Diese Ressourcen sind Gefühle aber auch Fähigkeiten, die du hast, das sind positive Erinnerungen, positive Gedanken. Mithilfe deiner Ressourcen kann man einen Reiz oder einen Kontext neu bewerten, so dass dieser Reiz und dieser Kontext nicht mehr so negativ, sogar auch positiv sein können. Das bewirkt, dass die Situationen die betroffene Person nicht so hilflos machen können.

Über die Kreativität und Emotionen können also diejenigen Situationen oder Kontexte oder Reize so neu bewertet werden, dass an den Programmen gearbeitet wird, die sich im Unterbewusstsein abspielen. Man kann mit Prägungen, mit Ereignissen aus deiner Vergangenheit arbeiten, an die sich das Unterbewusstsein immer wieder erinnert, wenn man sich so triggern, also wenn man sich an etwas erinnern lässt.

In dieser hypnotischen Neubewertung kann so viel Potenzial erweckt werden, das Grunde brachliegt, weil nicht gelernt wurde, wie man es nutzt – aber das ganze Potenzial ist da.

Hypnose und Suchtverhalten

Wenn nun die eigentliche Idee der Hypnosetherapie die ist, die Gefühle (also den Umgang) in einem Kontext zu verändern, dann kann man das auch auf die Sucht anwenden. Wir können uns fragen, welches Gefühl bringt das Suchtverhalten mit sich? Und können wir es durch etwas Anderes ersetzen, sodass die Sucht dann nicht mehr notwendig ist?

Ziele und Methoden der Hypnose bei Süchten

Wie bei jeder Hypnose Therapie verfolgen auch bei der Therapie von Sucht die von uns ausgebildeten Absolvent/innen unterschiedliche Ansätze und Anwendungsformen. Dabei wird jeder Klient individuell beurteilt. Dies ist eine wichtige Grundhaltung. Wenn der Klient im Zentrum steht, was für jede Hypnose-Therapiesitzung die oberste Prämisse sein muss, gibt es keinen einfachen Fahrplan.

Wir lehren zehn Instrumente, und diese bilden die Basis auch für die Suchttherapie.

Der Klient gibt an, was sein Anliegen ist, in welchem Kontext es auftritt und wie er sich in diesen Situationen fühlen möchte. Seriöse Hypnotherapeuten setzen dabei alle Instrumente ein, die sie erlernt haben, um für jedes individuelle Anliegen das passende Werkzeug zu wählen. Die Fragen, die sie stellen, zielen darauf ab, die Kraft und das Potenzial des Klienten zu nutzen. Und zu ergründen, ob es sich um Kompensation, Konditionierung oder Vermeidung handelt. Solche typischen Fragen des Standardprotokolls könnten sein: „Was glaubst du, müssen wir tun? Was ist dein Anliegen? Wann und wo tritt der Schmerz auf? Wie möchtest du dich fühlen? Was wird sich dadurch verändern?

Die Diversität der Anwendungsmöglichkeiten zeigt, dass es keinen einzigen richtigen Weg gibt. Jede Sitzung wird individuell angepasst, basierend auf dem Feedback und den Bedürfnissen des Klienten. Das ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Hypnose-Suchttherapie.

Die Auswahl des Instrument richtet sich nach dem, in welche Kategorie die Sucht anhand des Gesprächs mit dem Gegenüber eingeordnet wird: Kompensation, Konditionierung oder Vermeidung?

Zwei Beispiele für mögliche hypnotherapeutische Vorgehensweisen

 

Vorgehensweise bei Kompensation – Beispiel Regression

Wird die Sucht als Kompensation für eine zugrundeliegende Emotion eingestuft, dann können wir – unter anderem als ein mögliches Beispiel – mit der so genannten Regression oder Hypnoanalytik arbeiten.

Dieses ist oft ursachenspezifisch und ethisch enorm anspruchsvoll, da sie berücksichtigt, dass Süchte meist multifaktoriell sind und nicht nur

Der Klient hat einen psychischen Konflikt oder negative Emotionen. Der Klient könnte uns sagen, dass er immer nach der Arbeit Alkohol trinkt, wenn sein Chef ihn kritisiert hatte oder er sich gestresst fühlte. Wir können ihn fragen, ob er das Gefühl, bevor er zum Alkohol greift, auch im Körper spürt. Es könnte antworten: im Hals. Der Alkohol betäubt dieses Gefühl im Hals. Möchte der Klient mit der Vergangenheit arbeiten und wir machen dementsprechend eine Regression, so folgen wir diesem Gefühl im Hals in die Vergangenheit.  Vielleicht erinnert sich der Klient an Situationen: Er beschreibt dies als die Angst, nicht zu genügen, verursacht durch hohe Erwartungen des Vaters. Damit arbeiten wir, sodass wir die Sucht nicht direkt, behandeln, sondern die zugrunde liegende Emotion, die zu diesem Verhalten führt.

Vorgehensweise bei Konditionierung – Aversion

Wird die Sucht als Konditionierung eingestuft, so ist eines der vielen möglichen Werkzeuge die so genannte Aversion. Diese ist eine ganz wichtige therapeutische Vorgehensweise. Es gibt einen weitverbreiteten Mythos und falsches Wissen zu diesem Mittel.

Was ist eine Aversion? Eine Aversion ist eine Abneigung, eine Ablehnung, eine Unlust, ein Ekel einer Sache gegenüber – und ist wirklich überaus wirksam.

Warum propagieren dann gewisse Schulen, man dürfe nie eine Aversion machen? Sie sagen: man darf ja nicht suggerieren, dass das schädigend sei. Das machen wir auch nicht. Nach unserer therapeutischen Vorgehensweise suggeriert man natürlich nicht, dass es schädigend ist. Wir suggerieren eine andere Wahrnehmung der Substanz gegenüber, beispielsweise Ekel.

In der Hypnose Therapie verändert man die Wahrnehmung einer Sache gegenüber.

 

Das heißt, dass man von einer Substanz eine Eigenschaft besonders hervorhebt, die einen ekeln könnte. Zum Beispiel beim Alkohol eben das Stechende.

Es gibt viele Substanzen, die eigentlich von Grund auf negativ konnotiert sind. Zum Beispiel eben Rauchen. So war als Kind das erste Nippen am Weinglas der Mutter für fast jeden abscheulich. Oder welches Kind mag schon Pralinen mit Alkohol? Man hat dann im Laufe der Zeit dem Gehirn beigebracht, z.B. weil man dazugehören wollte, den Alkohol mit einem guten Gefühl oder mit einer Gewohnheit zu verknüpfen. Irgendwann ist es nicht mehr nur noch neutral, sondern es wird sogar positiv. Wenn man also etwas, das eigentlich von Grund auf, von Natur aus negativ von unserem System bewertet würde, und es möglich ist, das eigene System überlisten ihm beibringen, es sei gut, kann man den Mechanismus dann nicht wieder umdrehen?

Ja kann man: Und hier setzt die therapeutische Aversion an, hier wollen wir z.B. mit Hypnose Therapie dem Gehirn wieder bewusst machen, wie abscheulich eigentlich Alkohol schmecken könnte, dass, wenn man mal da so rein schmeckt, man eben diese stechenden metallischen Eigenschaften heraus schmeckt. Es ist wichtig, dass man bei der Substanz bleibt und deren spezifische Eigenschaften für den Ekel betont, nicht Ekel vor anderen Substanzen.

Im zweiten Schritt braucht es immer einen positiven Ersatz, dass man statt dem Alkohol, beispielsweise frisches Wasser genießt.

Also deshalb ganz wichtig: eine therapeutische Aversion ist eine wirklich gute Sache.

Wollen Sie das mal für sich selbst testen, dann können Sie das für sich machen oder aber dafür in eine wirklich sehr hochwertige Hypnose Therapiesitzung gehen, wo sie das eben sehr sanft machen. (Therapeutenempfehlung). Oder wenn Sie lernen möchten, die Aversion maßgeschneidert an anderen anzuwenden? Dann schauen sie sich doch mal unsere Hypnose Ausbildung an.

 

Wie erfolgreich ist Hypnose? Erfolgs- und Erfahrungsberichte

 

Täglich erreichen uns unaufgeforderte Nachrichten der Dankbarkeit und positive Rückmeldungen über das Erstaunen darüber, wie sehr die Methode das Leben bereichert und auch dabei unterstützt, Süchte loszuwerden – und das reicht von Privatpersonen bis hin zu angehenden oder bereits ausgebildeten Schüler*innen.

Gabriel Palacios hat so viele therapeutische Erfolgsgeschichten zu verzeichnen, dass immer wieder Menschen auf uns zukommen und nach dem Warum oder dem Erfolgsgeheimnis fragen.

Es handelt sich um eine praxisorientierte Methode, die auf tausenden von Einzelsitzungserfahrungen basiert. Und sie versteht sich ausschließlich als Ergänzung zur Grundtherapie, nicht als Ersatz. Damit ist sie maßgeschneidert auf die individuelle Situation und Bedürfnisse jedes Einzelnen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor liegt in der tiefgehenden Individualisierung. Je tiefer man in eine Materie einsteigt, desto komplexer wird sie; je mehr Fragen man klärt, desto mehr neue Fragen tauchen auf.

Viele wünschen sich eine einfache Lösung, doch wenn der Klient im Zentrum steht, ist ein einheitlicher Fahrplan schlichtweg nicht ausreichend.

 

Alles in der Methode gründet auf der Informationslage des Klienten. Es gibt also keine vorgefertigten Suggestionen oder allgemeinen Skripte für das Thema Suchttherapie. Die Methode trägt der Einzigartigkeit jedes Klienten Rechnung und bietet so maßgeschneiderte Unterstützung auf höchstem Niveau.

Wir erleben es zunehmend, dass viele Fachkräfte – darunter auch Ärzt*innen, Psycholog*innen und Therapeut*innen – auf uns zukommen, um Hypnose zu lernen. Der Bedarf und das Interesse in diesem Bereich sind in den letzten Jahren enorm gestiegen.

 

Wissenschaftliche Studien zur Hypnose bei Suchterkrankungen

Studien zeigen, dass Hypnose, kombiniert mit anderen Therapieformen, eine positive Wirkung bei der Behandlung von Süchten hat. So wurde festgestellt, dass Hypnose besonders bei Raucherentwöhnung und Alkoholsucht unterstützend wirken kann. Die Hypnose stärkt hierbei das Durchhaltevermögen und mindert das Verlangen.

 

Definition von Erfolg

Wir müssen auch eines definieren: Was ist ein Erfolg? Also wann spricht der Klient für sich von einem Erfolg? Als Coach will man es richtig machen oder nichts Falsches. Dies ist ja auch eine wirklich gute Einstellung.

Es ist keine Schuld, wir müssen einfach dieses Potenzial mit einkalkulieren, dass der Klient grundsätzlich immer rückfällig werden könnte. Und wenn es natürlich affektiv gelenkte Süchte sind, also Süchte, die durch Emotionen ausgelöst werden, bei denen man versucht, mit der Sucht Emotionen zu kompensieren, dann erscheint es logisch, dass, wenn diesen Menschen irgendwas sehr Einschneidendes passiert, was diese Emotion auslöst, sie dann wieder zur Sucht greifen könnten. Denn dies hatte sich in seiner Vergangenheit bewährt hat.

 

Deshalb ist es wichtig, auch an die autogenen Faktoren der Klienten zu appellieren. Dazu leiten wir ganz konkret und maßgeschneidert auch an. Ein Weg ist die Selbsthypnose.

Selbsthypnose: klassisch und modern

Selbsthypnose ist der Kern der Schmerztherapie. Der Klient muss lernen, den Schmerz selbst zu bewältigen. Seriöse Therapeut/innen geben am Ende jeder Sitzung eine maßangefertigte Anleitung auf Basis der Sitzung mit.

Mit der Zeit lernt der Klient, dass er immer mehr Kontrolle oder z.B. Selbstbewusstsein hat. Hypnose kann helfen, das Verlangen nach Suchtmitteln zu kontrollieren. In vielen Fällen führt die Hypnose dazu, dass das Verlangen abgeschwächt wird. Dies erleichtert den Prozess des Entzugs und stärkt die Willenskraft.

Worauf muss man bei der Hypnose Suchttherapie achten?

Bei der Hypnose-Schmerztherapie gibt es verschiedene Rahmenbedingungen, die berücksichtigt werden müssen. Unser strenger Ethikkodex ist hierbei besonders wichtig. Eine grundlegende Haltung in der Arbeit mit Sucht ist essenziell. So ist es von großer Bedeutung, dass alles medizinisch abgeklärt und mit der Fachkraft abgesprochen ist.
Nicht einfach regressiv

Fazit

Durch Techniken wie Regression, Vergebungsarbeit und Ressourcenarbeit wird der emotionale Druck reduziert, was wiederum die körperlichen Symptome lindern kann. Dies erfordert eine sorgfältige Anamnese und eine individualisierte Zusammenarbeit mit dem Klienten – vermag dann aber sehr nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.

Hypnotherapie kann ein wirkungsvoller langfristiger Ansatz zur Behandlung von Suchtproblemen sein. Viele Menschen, die an Abhängigkeiten leiden, finden durch diese Methode eine neue Weise, mehr Kontrolle über ihr Leben zu gewinnen.
Schauen Sie auch in unserem YouTube Kanal nach hilfreichen Videos.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hypnose eine wirkungsvolle und individuelle Methode zur Unterstützung bei Suchttherapien sein kann. Sie arbeitet gezielt mit dem Unterbewusstsein, um die hinter der Sucht liegenden Funktionen wie Konditionierung, Kompensation und Vermeidung zu erkennen und zu verändern. Ein wesentlicher Aspekt der Hypnose-Suchttherapie ist die aktive Einbeziehung des Klienten und die Vielfalt an Instrumenten, die individuell eingesetzt werden. Hypnose kann das Verlangen mindern, das Durchhaltevermögen stärken und bei Bedarf eine Aversion gegen bestimmte Suchtstoffe fördern. Unterstützend wirken dabei auch Selbsthypnose und maßgeschneiderte Anleitungen, die den Klienten in die Lage versetzen, langfristig mehr Kontrolle und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Die Methode versteht sich jedoch als Ergänzung zu anderen Therapieformen – der Erfolg hängt stark von der Anpassung an die Bedürfnisse des Klienten ab und erfordert eine medizinisch abgestimmte und ethisch fundierte Herangehensweise.

Autor

Dr. Martha Walczak studierte Literaturwissenschaften, Englisch und Spanisch in Deutschland, Spanien und England. Sie war dabei Stipendiatin zahlreicher Hochbegabtenförderungswerke. Schon im Studium begeisterte sie das Thema Psychologie, sodass sie ihren akademischen Schwerpunkt neben der Philologie recht schnell darauf ausrichtete. Ihre Dissertation wurde mit einem nationalen Promotionsstipendium unterstützt, mit Bestnote bewertet und schließlich in einem renommierten Wissenschaftsverlag veröffentlicht. Nach ihrer Promotion zog sie in die Schweiz und ist seit August 2023 Assistentin der Geschäftsleitung bei Palacios Relations GmbH.